Back from Home (-Office)


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Aktuell erleben wir erfreulicherweise wichtige Lockerungen von Sicherheitsbestimmungen in Bezug auf die Corona-Krise. Die Unternehmen sind gefordert die Arbeitsorganisation wieder anzupassen. Man kann diesen Prozess mit dem Bergsteigen und seinen Risiken vergleichen: fast ¾ aller Unfälle am Berg passieren beim Abstieg. Die Parallelen erleben wir aktuell täglich: Viele Firmen sind sich nicht bewusst, dass der Umkehrprozess anspruchsvoller ist als der RampUp in die Home-Office- und Kurzarbeits-Organisation. Da uns Covit19 noch über Monate begleiten wird lohnt sich die Planung strukturiert und agil vorzunehmen. Nützlich dabei ist ein Checklist-Procedure, an welchem sich alle orientieren können und die sich auch für die Kommunikation hervorragend eignet.    

Einige der wichtigsten Punkte unserer KMU-Checkliste «Back from Home (-Office)» in der Folge:  

  • Etappenplanung: Ist die Rückkehr zu einer normalisierteren Arbeitsorganisation auf die Empfehlungen und Sicherheitsbestimmungen der Behörden angepasst?
  • Liegt ein adaptives Schutzkonzept für die über mehrere Phasen verlaufende Rückkehr zum Normalbetrieb vor: Officebelegung, Hygienekonzept, Organisation von Meetings, Anpassung der Räumlichkeiten, Anpassung der Arbeits- und Einsatzzeiten (u.a. zur Umgehung von ÖV-Stosszeiten soweit möglich und nicht an Öffnungszeiten gebunden), Prozesse & Abläufe, Legal, passende Alternativen-Optionen zur Wahl für die MA etc.
  • Kommunikation: Ist das Schutzkonzept frühzeitig und transparent allen Mitarbeitenden kommuniziert worden? Sind Bedürfnisse und Inputs der Bereiche/MA integriert?
  • Dialog: Wurden Fragen und Unsicherheiten der Mitarbeitenden aufgenommen und geklärt?  
  • Risikofälle & Infizierungen: Berücksichtigt das Schutzkonzept auch die Situation von Risikogruppen, wie z.B. Mitarbeitenden mit Immunschwächen? Ist Umgang und Ablauf bei einer möglichen Infektion eines Mitarbeiters definiert und kommuniziert?  
  • Externe Tätigkeiten: Umgang und Verhalten bei Reisetätigkeiten, Kundenbesuchen usw.
  • Pendelkonzept: Ist klar geregelt und für die Mitarbeitenden ersichtlich wie vorgegangen wird, wenn sich die Situation verändert, z.B. bei einer zweiten Infektionswelle?

Achten Sie darauf Planung und interne Kommunikation laufend abzugleichen. Noch anspruchsvoller ist die Situation für Firmen, die es während der langen Phase Lockdowns versäumt haben, ihre Kommunikation und Mitarbeiterbetreuung anzupassen und zu intensivieren. Loyalitätseinbussen und verlorenes Vertrauen in die Führung werden hier mittel- und langfristig zu einer weiteren Herausforderung. Hier bietet sich jedoch eine enorme Chance: Learnings aus der ersten Krisenphase systematisch und transparent in Verbesserungen und interne Anpassungen zu investieren wird der Firmenkultur einen sehr positiven Impuls geben können.